Unter Dyskalkulie versteht man eine Teilleistungsstörung im Bereich Mathematik, bzw. im Verständnis mit Zahlen wie Uhrzeit, Geld, Maße, Mengen, etc. Der Begriff Rechenschwäche ist gängiger und wird neben vielen anderen Bezeichnungen für dieselbe Problematik synonym verwendet. Die Begrifflichkeit hierfür ist genauso mannigfach wie die individuelle Symptomatik eines Kindes.
Erkennen einer Dyskalkulie
Üblicherweise entsteht bei rechenschwachen Kindern ein fehlerhafter Zahlenbegriff. Wenn die Kinder einen gestörten Aufbau des Zahlenbegriffs entwickelt haben, fallen ihnen die kleinsten Rechenoperationen schwer. Dabei handelt es sich insbesondere um jene, die den Zehnerübergang betreffen. Schüler mit einer Dyskalkulie fallen oft durch ihre eigentümlichen Rechenoperationen sowie ihre eigene Logik auf. Sie haben ihre eigenen Strategien entwickelt wie das Schätzen eines Ergebnisses, das aber unmöglich zutreffen kann. Um ein Ergebnis abschätzen zu können, müssen grundlegende Operationen im Kopf durchgeführt werden können. Dazu gehören beispielsweise Kopfrechnen und das Überschlagen von Zahlen. Hierfür ist ein Zahlenverständnis unabdingbar.
Bei Schülern mit einer Rechenstörung können mehrere Symptome gleichzeitig auftreten. Einzeln oder auch minimal kombiniert weisen auch nicht betroffene Kinder Symptome auf.
Klassische Symptome sind:
- Häufiges Benutzen der Finger zum Abzählen
- Mathematisches Grundverständnis fehlt
- Schätzen von Mengen/ Größen fällt schwer
- Zahlenbegriff/ Bedeutung der Zahl ist unklar
- Vermehrter Zeitaufwand beim Rechnen
- Zuordnen/Vergleichen der Zahlen ist problembehaftet
- Transferleistungen sind nicht möglich
- Keine Operationslogik/ Erstellen eigener unlogischer Regeln
- Stellenwerte (E,Z,H) werden vertauscht
- Dreher wie z.B. 48 und 84
- Offensichtlich falsche Ergebnisse werden nicht erkannt
- Analytische Aufgaben (Platzhalter) können nicht gelöst werden
- Sehr schnelles Vergessen bereits eingeübter Operationen
- Schwierigkeiten mit Textaufgaben
- Probleme mit dem Erlernen der klassischen Uhrzeit